Mutmacher: So helfen regionale Unternehmen
Mundschutz nähen, Mitarbeiter verleihen, Material spenden - auf der ganzen Welt engagieren sich Unternehmen im Kampf gegen die Corona-Krise. Welchen Nutzen die vielen Aktivitäten von Weltkonzernen, Mittelständlern, Kleinstfirmen und Start-ups tatsächlich stiften, ist häufig umstritten. Doch selbst wenn der Beitrag nur gering ausfällt oder sich als sinnlos erweist, erfüllen die Aktionen sowohl für die Gesellschaft als auch für die Firmen selbst eine wichtige Funktion.
Mit ihrem Einsatz verbreiten sie Zuversicht, dem Virus und seinen Folgen nicht völlig hilflos ausgeliefert zu sein; regen zu Innovation und Eigeninitiative an.
Die WFG listet hier fortlaufend Aktivitäten von Unternehmen auf - je nachdem ob sie ihre Produktion auf den Notstand umstellen, sich zusammenschließen, oder ihre Mitarbeiter unterstützen. Details dazu lesen Sie auf den folgenden Seiten:
Tecnaro stellt eine Bauanleitung für private 3D-Drucker zur Verfügung
Atemschutz aus Material des Biopolymer-Herstellers Tecnaro aus Ilsfeld gilt als die nächste Generation von Masken: Als Mehrwegmasken sind sie desinfizierbar und damit wiederverwendbar – ob in der Corona-Pandemie oder künftig gegen Pollen. Denn auch der Filter kann laut Unternehmensangaben je nach Einsatzort und Bedarf getauscht werden. Die Maske funktioniert also wie ein Modulbaukasten. Zudem kann man sowohl die Maske wie auch die austauschbaren Filter laut Tecnaro-Geschäftsführer Jürgen Pfitzer CO2-neutral entsorgen.
Pfitzer und ein befreundeter Unternehmer aus Ellwangen, Helmut Lutz, wollen die Maskenproduktion so schnell und unkompliziert unterstützen. Darum stellen sie die Bauanleitung sowohl für Spritzgussverfahren der Kunststoffindustrie als auch für private 3D-Drucker als Freeware ins Internet. Lutz, Pfitzer und Co-Chef Helmut Nägele wollen zudem Zeichen setzen. „Es ist immer schade, wenn Know-how bis ins kleinste Detail hier entwickelt wird, aber alle Anwender ausschließlich in Asien produzieren lassen und das Know-how nicht einmal in Notlagen wie dieser rückholbar ist.“ Pfitzer bezieht sich auf den deutschen Maschinenbauer Reifenhäuser. Das Unternehmen ist Weltmarktführer für den Bau von Extrusionsanlagen zur Herstellung von Reicofil- FFP-Filtervliesen. Auf dessen Basis-Technologie entstehen die im Zuge der Corona-Krise weltweit gefragten FFP-Masken.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Quelle: Tecnato & klamm.de
Wiederverwendbarer Mundschutz made by ESKON Workwear in Neckarsulm
Aus der Region für die Region – Getreu dem Motto „Support your local Dealer“
Seit über 30 Jahren bietet ESKON professionelle Mitarbeiterausstattung – vom Business-
Hemd bis zum Arbeitsschutz.
Besondere Situationen erfordern nicht nur besondere Maßnahmen, sondern auch mal
besondere Produkte. Deshalb hat ESKON Arbeitsschutz GmbH bereits seit Ende März sein
Produktportfolio um wiederverwendbaren Mundschutz erweitertet. Der Nasen-Mund-Schutz
wird in Eigenproduktion in den Räumlichkeiten in Neckarsulm gefertigt. ESKON konnte sich
aufgrund Ihres frühen Handels Materialbestände sichern. Mittlerweile ist der Markt
leergefegt. Das langjährige Netzwerk von ESKON Workwear zahlt sich in diesen harten
Zeiten aus. Die JVA Heilbronn unterstützt ESKON in diesem Projekt.
Auch der ESKON werden laufend FFP2 Masken aus zweifelhafter Herkunft mit gefälschten
Zertifikaten angeboten. Da ESKON seit Anbeginn an mit langjährigen Partnern in Fernost
Arbeitskleidung produziert und das Sourcing koordiniert, versuchen wir dieses Netzwerk zu
nutzen um an zertifizierte Bestände zu kommen. Was derzeit jedoch schwierig ist, da die
aktuellen Kapazitäten durch Regierungsaufträge weltweit geblockt sind.
Bei ESKON läuft die Produktion des wiederverwendbaren Mundschutzes auf Hochtouren.
Durch die regionale Produktion konnte ESKON eilige Bedarfe schnell decken. Auch
erhältlich bei der grünen Emma (Naturkostladen) in Heilbronn. Der ESKON Mundschutz ist
kein Wegwerfprodukt, sondern wiederverwendbar, waschbar (kochfest bis 90°),
strapazierfähig, hautfreundlich und Nachhaltig
Auch erhältlich bei der grünen Emma (Naturkostladen) in Heilbronn.
In dieser schweren Zeit tragen wir alle Verantwortung! Du für dich – ich für mich – du für
mich und ich für dich. Deshalb trage Mundschutz, den Vorsorge ist besser als Nachsorge!
Quelle:
ESKON Arbeitsschutz GmbH
Carmauxstr. 53
74172 Neckarsulm
www.eskon-arbeitsschutz.com
Tel.: 07132 / 488 48 10
RENNER bietet Kompressoren für saubere, trockene und ölfreie Druckluft in Atemluftqualität an
Ölfreie Druckluft ist ein Medium, das besonders in Ihrem Bereich, speziell in der aktuellen Situation, sehr gefragt ist.
Die Produktion zur Herstellung von Atemmasken ad hoc auszuweiten, oder ein Gebäude auf dem schnellsten Weg mit Intensivbetten auszustatten, sind große Herausforderungen.
RENNER unterstützt mit auf den Druckluftbedarf abgestimmten Kompressoren.
Speziell für den momentanen Bedarf hat RENNER eine kompakte Kompressor-Station für saubere, trockene und ölfreie Druckluft in Atemluftqualität im Programm.
Quelle: RENNER GMbH Kompressoren
Die Spedition ADAM SERR dankt ihren tollen Fahrer*innen
Um die Grundversorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln durch die Belieferung des Lebensmittelhandels sicherzustellen, leisten die Fahrer*innen und das gesamte Team der in Bad Wimpfen und Bonfeld ansässigen Spedition ADAM SERR großartiges. Da die Nachfrage um 40% gestiegen ist, werden freie Tage und Urlaube verschoben oder verkürzt und viele Zusatzfahrten übernommen. Dafür erhalten alle Mitarbeiter eine Sonderzahlung.
Mit über 150 temperaturgeführten Sattelzügen und neuen "langen" Aufliegern mit 36 Palettenstellplätzen, wird im Rahmen der "Lean & Green"-Zertifizierung ressourcenschonend und CO2-emissionsreduziert transportiert. Zudem garantiert die IFS-Zertifizierung höchste Hygienestandards und eine transparente Lieferkette, vom Erzeuger bis zum Käufer.
Gegründet 1946 in Heilbronn, gehört die ADAM SERR Spedition mit 200 Mitarbeitern und über 20.000 m² Lagerfläche heute zu den leistungsfähigsten Unternehmen der Transport- und Logistikbranche für Lebensmittel in ganz Süd-Deutschland.
Quelle: F. Steinmetz
Corona-Spuckschutz wird in Nordhausen produziert
Der Coronavirus verschafft Herwig Schmidt von der Firma Vitrinenschmidt aus Nordhausen enorm viele Aufträge, doch übermäßigen Profit machen will der 51-Jährige mit den Spuckschutz-Scheiben nicht.
Eine Frechheit seien die Preise, die manche Anbieter auf Ebay für einen Plexiglas-Spuckschutz verlangen würden, sagt Herwig Schmidt aus Nordheims Teilort Nordhausen. Für 199 Euro hat der 51-Jährige einen entdeckt. Angesichts der Materialkosten sei das eine irre Summe - die sich offensichtlich daraus ergebe, dass mit der aktuellen Not und Panik von Menschen ein Geschäft gemacht werde.
Herwig Schmidt kam auf eine Idee. Normalerweise stellt er Vitrinen her für Sammler. Sie bestehen aus Holz und aus SAN-Kunststoffscheiben. Die Scheiben sind etwas dünner als Plexiglas und leicht brüchig. Doch Schmidt hat auch Vorräte an Plexiglas bei sich in der Halle. Bisher verkaufte er das neben dem Hauptgeschäft. An Leute, die es für ihre Gartenhäuser brauchten. Oder Jäger für ihre Hochsitze. Zum Überdachen von Carports. Schmidt kalkulierte und dachte: Einen Nies- und Spuckschutz bekommt er billiger hin als die anderen.
Ein Prototyp war schnell gebaut
"Ich wollte das auch nicht verschenken", sagt er, "sondern einfach einen reellen Preis anbieten." Er baute kurzerhand einen Prototyp, das dauerte nur wenige Minuten. Als er ihn für gut befand, stellte er ihn testweise auf Ebay ein. Der Preis? Etwa 30 Euro plus Versand.
Das Interesse war riesig. Herwig Schmidt legte richtig los. Die Bestellzahlen explodierten. An einem Tag produziert er nun mehrere Hundert Nies- und Spuckschutzscheiben. Ärzte kaufen diese für ihre Praxen, Kioskbetreiber, Mitarbeiter von Postfilialen und viele mehr ordern welche.
Materialien werden knapp
Ein Ebay-Kunde schrieb per Mail: "Bin zufällig über euer Angebot gestolpert und wollte nur kurz danke sagen." Inzwischen kann der Großhändler von Herwig Schmidt kein Plexiglas mehr nachliefern, alles ausverkauft. Schmidt stieg daher auf Polycarbonat um, das ist etwas teurer als Plexiglas. Und weil dieses Material auch knapp wird, verwendet er aktuell die SAN-Kunststoffscheiben, die er sonst für den Bau der Sammlervitrinen braucht.
Die neueste Spuckschutz-Variante hat einen hölzernen Rahmen, in diesen kann problemlos der SAN-Kunststoff eingesetzt werden. Der höchste Preis für die größte Variante liegt bei etwa 75 Euro. Händler auf Wochenmärkten bestellen diese zum Beispiel. Es gibt Menschen, die nehmen mehrere Stunden Anfahrt in Kauf, um ihr neues Coronaschutz-Accessoire in Empfang zu nehmen.
Quelle: Online-Ausgabe Heilbronner Stimme am 01. April 2020
Audi stellt Spenden in Millionenhöhe bereit
Audi schnürt ein Paket von fünf Millionen Euro, um medizinische und soziale Einrichtungen in den Standort-Regionen in Deutschland und weltweit zu unterstützen. Auch Audianer aus Neckarsulm treten dabei als Vermittler auf.
Bereits am Montag hatte Audi 200.000 Euro an die SLK-Kliniken in Heilbronn und 400.000 Euro an die Klinik in Ingolstadt übergeben. Jetzt legt der Autobauer nach. Fünf Millionen Euro „Soforthilfe“ für medizinische und soziale Einrichtungen auf nationaler und internationaler Ebene haben der Vorstand der Audi AG und die Betriebsräte an den Standorten Ingolstadt und Neckarsulm jetzt auf den Weg gebracht. Das Geld wird zusätzlich zu den 600.000 Euro für die Krankenhäuser bereitgestellt.
Eine der ersten Amtshandlungen des neuen Chefs
„Die Corona-Pandemie stellt uns alle weltweit vor extreme Herausforderungen – uns als Unternehmen und die Gesellschaft als Ganzes“, sagte Audi-Chef Markus Duesmann an seinem ersten Tag im neuen Amt. Er danke allen Audianerinnen und Audianern, die in dieser außergewöhnlichen Zeit mitanpacken und helfen, wo sie gebraucht werden.
„Ich bin überzeugt: Es wird für die Audianer auch nach der Krise weitergehen“, sagte Duesmann. Im Moment zähle aber vor allem die Gesundheit der Mitarbeiter, ihrer Familien und der Gesellschaft als Ganzes.
Audi-Mitarbeiter werden aktiv
Audianer, die sich einbringen und tatkräftig unterstützen wollen, können über eine Audi-interne E-Mail-Adresse ihre Angebote und Anfragen einreichen. Die Vorschläge sollen zeitnah geprüft und bewertet werden.
Peter Mosch, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Audi AG, erklärte dazu: „Die Bereitschaft in unserer Mannschaft, in der Corona-Krise zu helfen, ist enorm. Indem wir aktiv beim Thema Spendenvergabe mitarbeiten, kommen wir unserer großen Verantwortung gegenüber den Regionen unserer Standorte nach.“
Medizinische Ausrüstung für Krankenhäuser
Das erste Projekt ist bereits angestoßen. In Ingolstadt unterstützt Audi jetzt auch die Challenge „sprint4local – Eine Woche für Ingolstadt“, das unter anderem vom Digitalen Gründerzentrum der Region Ingolstadt initiiert wurde. In Neckarsulm wartet das Unternehmen nun auf Vorschläge.
Auch die internationalen Standorte des Audi-Konzerns unterstützen in ihren Regionen vor Ort: Sie stellen unter anderem medizinische Ausrüstung zur Verfügung – so wie zum Beispiel Audi Brussels oder Audi China. Audi Hungaria wird dem Gyorer Krankenhaus eine Geldspende zukommen lassen. Weitere Maßnahmen werden im Moment an allen Standorten konkret geplant.
Quelle: Online-Ausgabe Heilbronner Stimme am 01. April 2020
experimenta unterstützt SLK-Kliniken
Mit einer Spende von Schutzausrüstung für die SLK-Kliniken unterstützt die
experimenta einen regionalen Gesundheitsversorger im Kampf gegen den Corona-
Virus COVID-19. Eine besondere Form des Gesichtsschutzes, so genannte „Face
Shields“, druckt die experimenta an den 3D-Druckern im Maker Space.
Weltweit klagt medizinisches Personal über fehlende Schutzausrüstung. Wie man regional helfen
kann, zeigt die experimenta mit zwei besonderen Aktivitäten. Am 26. März brachte das Laborteam
rund um Bereichsleiter Dr. Thomas Wendt 8.800 Paar Schutzhandschuhe, mehrere Liter
Handdesinfektionsmittel und Flüssigkeit zur Flächendesinfektion sowie fünf Großpackungen mit
Schnelldesinfektionstüchern aus dem Bestand des Science Centers in die Heilbronner SLK-Klinik am
Gesundbrunnen.
„Jeder einzelne im Gesundheits- und Pflegebereich leistet seit Wochen Außergewöhnliches“ erklärt
experimenta Geschäftsführer Dr. Wolfgang Hansch die Beweggründe für die Aktion. „Mit unserer
Spende wollen wir einen kleinen Beitrag zur Bewältigung der enormen Herausforderungen vor Ort in
unseren Kliniken erbringen“, so Hansch weiter.
Gesichtsschutz selbst gebaut
Seinem Ruf als offene Plattform für „Macher“ wird der Maker Space auch während der Corona-Krise
gerecht. Denn eine kleine engagierte Gruppe druckt dort dringend benötigte Materialien auf sechs
3D-Druckern einfach selbst. Aktuell so genannte „Face Shields“: Diese Gesichtsmasken bestehen aus
einem Kunststoffbauteil und einer transparenten A4-Folie. Da auch die Folien nicht mehr verfügbar
sind, bieten sich auch Deckfolien aus Ringbüchern und Laminierfolien für den Bau an.
Alle, die über einen 3D-Drucker verfügen, können unter:
https://makerspace.experimenta.science/2020/03/27/faceshields-aus-dem-3d-drucker/ eine
Anleitung für die „Face Shields“ herunterladen und das Projekt aktiv unterstützen. Die gedruckten
Bauteile nimmt der Maker Space in der experimenta Heilbronn entgegen und verteilt dann die
konfektionierte Schutzausrüstung an ärztliche Stellen mit Bedarf.
Quelle:experimenta
LIDL und Kaufland sagen "Danke"
In der Corona-Krise sind die Mitarbeiter des Lebensmittel-Einzelhandels besonders gefragt. Immer wieder kommt es zu Hamsterkäufen wegen der weltweiten Covid-19-Pandemie. Nicht selten kommt es auch vor, dass man vor leeren Klopapier- oder Nudelregalen steht. In einigen Filialen müssen Security-Mitarbeiter das Toilettenpapier sogar bewachen.
Jeder Mitarbeiter aus dem Vertrieb, der Filiale, Logistik und Produktion soll im April einer Sonderzahlung von bis zu 250 Euro erhalten. Das würde die Schwarz-Gruppe 35 Millionen Euro kosten. Der Bonus soll als Warengutschein ausgezahlt werden, damit diese möglichst als Netto-Zahlung bei den Mitarbeitern ankomme, erklärten Lidl Deutschland-Chef Matthias Oppitz und sein Kaufland-Pendant, Ralf Imhof.
Quelle: echo24
Wie Heilbronner regionalen Unternehmen mit Gutscheinen helfen können
Viele Heilbronner Gaststätten und Bars, Lokale und Selbstständige sind durch die Coronakrise massiv in ihrer Existenz bedroht. Der überwiegende Teil hat derzeit überhaupt keine Einnahmen – schnell auf den Weg gebrachte Liefer und Abhol-Services oder Verkäufe über einen Online-Shop lindert die Not allenfalls wenig.
Über Instagram gibt es die Möglichkeit, Betriebe aus Heilbronn und Umgebung zu unterstützen:
#supportyourlocal
Statt im Hörsaal vor dem Rechner – HHN stellt Online-Lehre auf die Beine
Die Hochschule Heilbronn setzte binnen kürzester Zeit Online-Lehrangebote um. Rektor Lenzen zieht durchweg positive Zwischenbilanz.
Heilbronn, März 2020. Der Erlass des Wissenschaftsministeriums, dass bis mindestens zum 20. April 2020 der Präsenz-Vorlesungsbetrieb ausgesetzt wird, kam nur wenige Tage vor den geplanten Vorlesungsbeginn am 16. März. Die Hochschule Heilbronn (HHN) realisierte daraufhin binnen kürzester Zeit eine große Bandbreite an virtuellen Lern-Möglichkeiten. „Wir sind im Moment in einer Ausnahmesituation, aber unser klares Ziel ist es, den Studienbetrieb am Laufen zu halten. Wir möchten die Zeit bis zum Beginn des Präsenz-Vorlesungsbetriebes nutzen, um unseren Studierenden bestmöglich ihre Ausbildungsinhalte zu vermitteln“, sagt Professor Dr. Ulrich Brecht, Prorektor für Studium und Lehre.
Unter Federführung von Prof. Dr. Martin Haag, dem Digitalisierungsbeauftragten der HHN, wurde direkt nach dem Entscheid des Ministeriums intensiv an der Umstellung des Vorlesungsbetriebs auf verschiedene virtuelle Formate gearbeitet. So wurden unter anderem die Nutzung bestehender E-Learning-Plattformen ausgebaut und neue Online-Formate implementiert: „Die Dozent*innen können über die Lernplattform ILIAS Angebote für das Selbststudium zur Verfügung stellen. Daneben sind kreative Lösungen gefragt: einige Lehrende erstellen Podcasts oder streamen ihre Vorlesungen. Flankiert werden diese Angebote typischerweise durch Online-Chats, in denen die Studierenden direkt mit ihren Dozent*innen und Kommiliton *innen kommunizieren können“, erklärt Haag, der selbst in der Fakultät Informatik lehrt. Auch Online-Selbsttests und Online-Übungen werden eingesetzt, mit deren Hilfe die Studierenden Ihre Lernfortschritte überprüfen können.
Positive Bilanz nach zwei Wochen Vorlesungszeit
„Der Lehr-, Forschungs- und Verwaltungsbetrieb der Hochschule läuft im Rahmen der Möglichkeiten in geordneten Bahnen weiter. Vieles gilt es zu erkunden, neu aufzusetzen und auszuprobieren. Deshalb freue ich mich besonders beobachten zu dürfen, dass die Zusammenarbeit an unserer Hochschule, gerade in dieser für uns alle schwierigen Situation, durch wachsenden Mut zum Improvisieren, Geduld und Rücksicht aufeinander geprägt ist und die Lehre für unsere Studierenden bestmöglich fortgesetzt wird“, so der Rektor der Hochschule Heilbronn, Professor Oliver Lenzen. Auch Professor Martin Haag blickt nach knapp zwei Wochen des Online-Studierens sehr zufrieden zurück: „Die Lehre großflächig auf virtuelle Formate zu verlagern, stellte uns zunächst vor einige Herausforderungen, zum Beispiel waren einige der eingesetzten externen Dienste der großen zusätzlichen Last nicht gewachsen, aber mittlerweile läuft der Online-Betrieb stabil.“
Neuer Alltag für Studierende: Schreibtisch statt Hörsaal
„Ich finde es bewundernswert, wie gut das online alles klappt“, sagt Katharina Mayer. Sie studiert Internationale Betriebswirtschaft und Interkulturelle Studien im 5. Semester. Auch Anne Reber hat zur aktuellen Lern-Variante eine klare Meinung: „Man muss eine gute Portion Selbstdisziplin mitbringen, aber dann läuft das.“ Einen Wehrmutstropfen hat das Ganze dann aber doch: „Was mir fehlt, ist ganz klar der persönliche Kontakt zu Mitstudierenden“, sagt die Tourismusmanagement-Studentin im vierten Semester. „Es ist am Anfang schon komisch, statt im Vorlesungssaal zu Hause vor dem Rechner zu sitzen, aber man gewöhnt sich daran. Bei den Online-Vorlesungen wählen wir uns ein und sind live dabei. In einigen Fächern, bei denen man ohnehin viel an Texten arbeitet, lesen wir die Literatur und beantworten Fragen. Andere zeichnen Präsentationen auf und hinterlegen sie uns vertont. Das hat den Vorteil, dass wir die Vorlesung anhören können, wann immer es passt“, sagt Anne Reber weiter.
Das Serviceangebot der Hochschule endet allerdings nicht bei der digitalen Lehre. Auch die administrativen Abläufe rund um den Lehrbetrieb funktionieren. Die Dekanate der Fakultäten sowie alle zentralen Dienste der Hochschule arbeiten effizient mobil von zuhause. Beratungsangebote wie die Zentrale Studienberatung sind für Rat suchende Studierende jederzeit per Telefon oder via Online-Beratung.
Quelle: Hochschule Heilbronn